130+ Verschwundene im Norden Kameruns!
Amnesty International fordert Aufklärung!
Schwere Menschenrechtsverletzungen an der Zivilbevölkerung
In ihrem Einsatz gegen die islamistische terroristische Gruppierung Boko Haram haben kamerunische Sicherheitskräfte schwere Menschenrechtsverletzungen an der Zivilbevölkerung begangen, darunter Massenverhaftungen, außergerichtliche Hinrichtungen, Anwendung exzessiver Gewalt, ‘Verschwindenlassen’, Tod in Gewahrsam und Folter. Sie haben Dörfer gestürmt und ziviles Eigentum zerstört. Bei der Durchsuchung zweier Dörfer haben Militär und Gendarmerie im Dezember 2014 über 200 Männer und Jungen verhaftet. Davon sind mindestens 25 in Gewahrsam zu Tode gekommen. Mindestens 130 der Verhafteten sind bis heute verschwunden. Ihre Familien haben keine Informationen über ihr Schicksal. Amnesty International arbeitet seit einigen Jahren zu Menschenrechtsverletzungen durch Boko Haram und durch Sicherheitskräfte in der Region Extrême-Nord in Kamerun. Dazu wurden mehrere Berichte veröffentlicht und eine Kampagne gestartet. Hier der Link zum Bericht:
https://www.amnesty.de/jahresbericht/2016/kamerun
Amnesty International fordert:
• eine vollständige unabhängige Untersuchung der mindestens 34 Todesfälle in den Dörfern Magdeme und Doublé und in Polizeigewahrsam;
• Auskunft über das Schicksal der 130 seit Dezember 2014 verschwundenen Männer und Jungen;
• die noch lebenden Gefangenen menschenwürdig zu behandeln und Besuche ihrer Familien und Rechtsbeistände zu erlauben.
Veranstaltungsort: Botschaft der Republik Kamerun, Ulmenallee 32 / Ecke Eschenallee, 14050 Berlin-Charlottenburg; Bus M45 bis Kastanienallee